Notfall-Ansicht – Position in Warteschlage
Wenn Patientinnen und Patienten und ihre Familien den Warteprozess genau kennen, kann dies Ängste und Frustrationen deutlich verringern. Zu wissen, wo sie in der Warteschlange stehen, wie lange die voraussichtliche Wartezeit beträgt und welche Gründe es für Verzögerungen gibt, stärkt das Vertrauen in das Spital. Diese Transparenz gibt den Patientinnen und Patienten die Gewissheit, dass sie nicht vergessen und dass sie gemäss einem strukturierten und fairen Verfahren an die Reihe kommen werden. Eine klare Kommunikation über Wartezeiten und Abläufe kann deshalb das Gesamterlebnis der Patientinnen und Patienten verbessern. Durch die Bereitstellung von Informationen über digitale Anzeigen werden die Patientinnen und Patienten auf dem Laufenden gehalten und sind weniger geneigt, das Personal um ständige Updates zu bitten, sodass sich das medizinische Fachpersonal auf die Pflege konzentrieren kann.
Wir haben deshalb in einem User-Centered-Design-Ansatz unser KISIM-Teamboard für die Anzeige von Warteschlangen für den Notfall erweitert, um den Patientinnen und Patienten ihre Position und Dringlichkeit auf dem Notfall aufzuzeigen. Entstanden ist eine Anzeige, welche in einem spielerischen Ansatz die Position für eine Patientin resp. einen Patienten auf dem Notfall gemäss Triagekategorie (Gruppen 1 – 5 auf dem Bild) anzeigt. Das Bild zeigt die Ansicht für den Kindernotfall, die Patientinnen und Patienten sind als Krankenwagen und Tier-Icons visualisiert.
Das neue Board kommt in der Praxis bei Kindern und Erwachsenen gut an. Es bildet einen Schritt in Richtung verbesserte Kommunikation und Transparenz auf dem Notfall. Wir hoffen, damit auch einen Beitrag zum freundlicheren und transparenteren Situationen zu schaffen. Gemäss der bekannten Studie («Improving Patients Experience in Peadiatric Emergency Waiting Room», siehe https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27332258) kann Transparenz hier Abhilfe schaffen. Die Reise ist natürlich noch nicht zu Ende. Wir arbeiten daran, unser Patientenportal für den Notfall fertigzustellen, sodass die Patientinnen und Patienten in dieser Situation noch besser über ihre Behandlung informiert sind.
Autor: Dr. sc. nat. Lukas Müller, Leiter Unternehmensentwicklung, GL-Mitglied
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